Ursachen
Die Ursache ist eine Einengung eines oder mehrerer Plantarnerven zwischen den Köpfchen der Mittelfussknochen. Der häufigste Ort der Einengung ist zwischen dem 3. und 4. Mittelfussknochen. Seltener tritt dies zwischen 2. und 3. Mittelfussknochen auf. Es kommt in der Folge zu einer chronischen Reizung des Nerven. Dies kann zu einer Verdickung mit Vernarbung des Nerven führen. Ein Tumor, wie es auf Grund des Begriffes „Neurom“ (=gutartiger Nerventumor) zu vermuten wäre, liegt nicht vor.
Beschwerden
Typisch sind einschiessende Schmerzen im Vorfuss während Belastung. Verstärkt werden diese Schmerzen durch das Tragen von engen Schuhen. Der Patient hat dann das Bedürfnis die Schuhe auszuziehen um eine Schmerzlinderung zu erzielen. Oft kommt es zu Kribbeln oder Taubheitsgefühl in den Zehen.
Diagnose
Die Diagnose wird auf Grund der Untersuchung, dem MRI (=Magnetresonanzuntersuchung) und dem positiven Infiltrationstest gestellt. Die MRI Untersuchung zeigt eine Verdickung des Nerven.
Beim Infiltrationstest wird ein lokales Betäubungsmittel gespritzt. Ist der Pat. danach für einige Stunden beschwerdearm, so ist dadurch die Diagnose weitgehend gesichert.
Behandlung ohne Operation (=konservative Behandlung)
Behandlung mit Operation
2 Operationstechniken sind hier möglich:
Nachbehandlung
Nach der Operation trägt der Patient für 3 Wochen einen Spezialschuh, der den Vorfuss entlastet. Wir empfehlen Krücken für 1-2 Tage, danach ist eine Vollbelastung möglich.
Die Fäden sollten erst nach 3 Wochen gezogen werden. Wegen der lokalen Schwellung, die 3-6 Monate andauern kann, führen wir frühzeitig eine physio-therapeutische Betreuung durch.
Eine Wiederaufnahme einer sitzenden Tätigkeit ist in der Regel nach 2 Wochen möglich. Bei stehenden Tätigkeiten besteht eine Arbeitsunfähigkeit von 3-8 Wochen.
Bis sich der Fuss wieder voll leistungsfähig ist, braucht es teilweise 6 Monate.
Komplikationen
Eine Schwellung kann längere Zeit andauern. Wundheilungsstörungen können bei zu früher Fadenentfernung ebenso wie Infektionen vorkommen.
Wird der Nerv mit seinen Nebenästen im Bereich der Verdickung nicht vollständig entfernt, können Restbeschwerden bestehen.